Politik

Krankenhaus­gesellschaft warnt vor Pleiten und fordert Rettungsschirm

  • Donnerstag, 18. November 2021
/Jürgen Fälchle, stock.adobe.com
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Berlin – Wegen massiver Einnahmeausfälle im Zuge der Coronapandemie hat die Deutsche Kranken­haus­­gesellschaft (DKG) vor Pleiten von Krankenhäusern gewarnt. Der Erlösausfall in der Regelver­sorgung sei so immens, dass die wirtschaftliche Existenz vieler Krankenhäuser gefährdet sein werde, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Daher fordere man von Bund und Ländern mehr Hilfen als bisher geplant. Man werde die Regelver­sor­gung deutlich zurückfahren müssen, tue dies ja schon, „und mit großer Wahrscheinlichkeit dem­nächst auch bundesweit“. Wegen der steigenden Auslastung der Intensivstationen gingen die Kranken­häuser davon aus, bald bundesweit planbare Eingriffe verschieben zu müssen.

Bei der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) heute müsse es neben wirksamen Beschlüssen zur Eindäm­mung der Pandemie und zur Beschleunigung der Boosterimpfungen auch um die wirtschaftliche Absi­che­rung der Krankenhäuser gehen, sagte Gaß dem RND. „Wir erwarten einen klaren Beschluss der MPK, der den Kliniken für den weiteren Verlauf der Pandemie wirtschaftliche Sicherheit gibt.“

Der Plan der Ampel-Parteien, die Vergütung für die Behandlung von COVID-19-Patienten anzuheben, reiche nicht aus, sagte Gaß. Denn alle Krankenhäuser seien von den wirtschaftlichen Folgen dieser Ausnahme­situation betroffen, nicht nur die COVID-19-Schwerpunktversorger.

„Es braucht deshalb jetzt ein klares Signal und eine klare Entscheidung für einen Rettungsschirm 2022“, sagte Gaß und forderte unter anderem Liquiditätshilfen.

dpa

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