Politik

Krebsforschungs­zentrum drängt auf mehr Prävention in der nächsten Legislaturperiode

  • Mittwoch, 4. Dezember 2024
/Sondem, stock.adobe.com
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Heidelberg – Die nächste Bundesregierung sollte die Prävention zu einem zentralen Arbeitsschwerpunkt machen. Das empfiehlt das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) für die nächste Legislaturperiode.

„Prävention rettet nicht nur Leben, sondern spart dem Staat auch hohe Kosten“, lautet die Botschaft des Zentrums bei der 22. Deutschen Konferenz für Tabakkontrolle heute und morgen in Heidelberg.

„Die bekanntermaßen wirksamste Maßnahme, nämlich klug gestaltete Tabaksteuererhöhungen, kann sogar Einnahmen generieren und so die angespannte Haushaltslage entlasten“, sagte Ute Mons, Expertin für Krebsprävention am DKFZ und Konferenzvorsitzende.

Rauchen ist laut dem DKFZ nach wie vor der bedeutendste vermeidbare Risikofaktor für Krebs und andere nicht übertragbare Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen und Diabetes.

Durch krankheitsbedingte Behandlungskosten und Produktionsausfälle kostet das Rauchen die Gesell­schaft jährlich 97 Milliarden Euro – Kosten, die durch eine konsequente Tabakprävention eingespart werden könnten.

Unter Jugendlichen stagniert der Trend zum Nichtrauchen laut dem DKFZ seit einigen Jahren und der Gebrauch von E-Zigaretten steigt an. Unter Erwachsenen liegt der Raucheranteil seit Jahren bei rund 30 Prozent. Gleichzeitig versuchten immer weniger Menschen, mit dem Rauchen aufzuhören.

„Wir brauchen dringend gesundheitspolitische Maßnahmen, die ein Umfeld schaffen, das das Nichtrauchen fördert, damit Jugendliche vom Einstieg in den Konsum abgehalten werden und rauchende Menschen den Rauchstopp schaffen“, forderte Mons.

hil

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