Lauterbach besetzt Sachverständigenrat fast komplett neu

Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat heute sieben neue Mitglieder für den Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege benannt. Das hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) heute bekanntgegeben.
Unter den Professorinnen und Professoren, die bisher dem Rat angehörten, ist nur Jonas Schreyögg, Wissenschaftlicher Direktor des Hamburg Center for Health Economics (HCHE) an der Universität Hamburg, wieder benannt worden. Die meisten andere hatten zuvor ihren Rückzug aus dem Gremium erklärt, darunter auch der bisherige Vorsitzende Ferdinand Gerlach.
Neu dabei ist Michael Hallek, Direktor der Klinik für Innere Medizin an der Uniklinik Köln und stellvertretender Direktor des Centrums für Integrierte Onkologie Aachen Bonn Köln Düsseldorf (CIO).
Die Allgemeinmedizin wird von Stefanie Joos, Lehrstuhlinhaberin für Allgemeinmedizin in Tübingen und ärztliche Direktorin des Instituts für Allgemeinmedizin und interprofessionelle Versorgung des Universitätsklinikums Tübingen, vertreten.
Melanie Messer, Professorin für Pflegewissenschaft mit dem Schwerpunkt Klinische Pflege über die Lebensspanne an der Universität Trier, vertritt den Bereich Pflege im Rat.
Neben Schreyögg sind drei weitere Professoren für Gesundheitsökonomie benannt worden: Nils Gutacker, Professor für Health Economics an der University of York in Großbritannien, Jochen Schmitt, Direktor des Gesundheitsökonomischen Zentrums an der Technischen Universität Dresden und Direktor des Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) am Universitätsklinikum Dresden, sowie Leonie Sundmacher, Leiterin des Fachgebiets Gesundheitsökonomie an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften an der Technischen Universität München.
Eine erste konstituierende Sitzung des Rates ist für den 28. Februar geplant, teilte das Ministerium mit. Dort soll auch der oder die neue Vorsitzende und die Stellvertreter gewählt werden. Zeitgleich soll es auch einen Gedankenaustausch mit dem Minister geben.
„Der ständige Austausch zwischen Wissenschaft und Politik gibt uns wichtige Impulse bei der Erneuerung unseres Gesundheitswesens und macht unsere Politik besser“, erklärte Lauterbach anlässlich der Ernennung des Rates. „Der Sachverständigenrat hat uns maßgeblich bei der Digitalisierung, der Stärkung des Gesundheitssystems oder der Krankenhausreform unterstützen können.“
Der Sachverständigenrat besteht seit 1987 und erstellt jährlich ein Gutachten über die Entwicklung der gesundheitlichen Versorgung. Die Themen können dabei vom Bundesgesundheitsministerium vorgeschlagen werden, der Rat wählt sich oft seine Themen für ein Gutachten auch selbst. Auch Lauterbach war zwischen 1999 und 2005 Mitglied des Sachverständigenrates.
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