Politik

Lauterbach und Kinderärzte rufen zur Impfung gegen Diphtherie auf

  • Donnerstag, 30. Januar 2025

Berlin – Nach dem Tod eines an Diphtherie erkrankten Jungen in Deutschland haben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der Kinderärzteverband Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) alle Eltern zur Impfung ihrer Kinder aufgerufen.

Die Möglichkeit der Impfung nicht zu nutzen, sei „fahrlässig und kann tödlich enden“, erklärte Lauterbach heute. BVKJ-Präsident Michael Hubmann fügte hinzu, Eltern hätten hier „eine besondere Verantwortung“. Er rief die Familien zur Überprüfung des Impfstatus auf.

Ein zehnjähriger Junge aus Brandenburg war vor einigen Tagen in Berlin an Diphtherie gestorben, nachdem er wochenlang im Krankenhaus gelegen hatte. Medienberichten zufolge war der Junge offenbar nicht geimpft.

Eine Infektion könne durch die Impfung zwar nicht ausgeschlossen werden, erklärte Lauterbach. „Die Impfung bietet aber einen zuverlässigen Schutz gegen die Symptome.“ Eine überstandene Diphtherieerkrankung bietet hingegen keine langanhaltende Immunität.

Eine Schutzimpfung gegen Diphtherie wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen, und zwar Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Nach einer Grundimmunisierung im Kindesalter sollte demnach im Erwachsenenalter alle zehn Jahre eine Auffrischimpfung stattfinden.

afp

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