Lauterbach warnt vor Alkoholkonsum auch in kleinen Mengen

Berlin – Zu Beginn der Karnevalsaison hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor dem Konsum auch geringer Mengen von Alkohol gewarnt.
Es gebe „klare Studienergebnisse dahingehend, dass beispielsweise das Krebsrisiko schon mit dem ersten Glas Wein steigt“, sagte Lauterbach in einem heute veröffentlichten Podcast der Funke Mediengruppe. Frühere Annahmen, wonach ein oder zwei Gläser Wein pro Tag der Gesundheit eher dienen würden, seien inzwischen widerlegt.
„Wir haben immer gedacht, dass der Wein zum Schluss gesundheitsfördernd ist und dass wir daher hier tatsächlich das Schöne mit dem Nützlichen verbinden können“, sagte Lauterbach. „Aber leider ist es nicht so, sondern die Studienlage ist jetzt sehr eindeutig.“
Er selbst trinke trotzdem „weiter regelmäßig Wein“, räumte Lauterbach ein, er gehöre „wirklich zu den Weingenießern“. Allerdings betrinke er sich nie: „Das ist also etwas, was ich nicht mache. Ich bin also extrem diszipliniert, wenn ich merke, das reicht jetzt, dann ist auch wirklich sofort Schluss.“
Als Grund führte der Minister auch seine Familiengeschichte an. „Es ist tatsächlich so, dass mein Vater zeitweise erhebliche Alkoholprobleme gehabt hat, und daher habe ich sehr früh gelernt, dass man eine Willenskraft aufbringen muss“, sagte er. „Und daher ist bei mir Betrinken ein No-Go, aber ich trinke sehr gerne ein Glas Wein.“
Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung forderte unterdessen zu Karneval eine Teilhabe von Menschen mit Behinderung auch am Fasching. Der Karneval sei in vielen Regionen Deutschlands wichtiger Bestandteil der Alltagskultur, sagte Jürgen Dusel.
Genau wie in allen anderen Bereichen des Lebens hätten Menschen mit Behinderungen auch für den Karneval Anspruch auf uneingeschränkten Zugang.
Begegnungen seien der Kern einer inklusiven Gesellschaft, so der Beauftragte; und solche Begegnungen sollten nicht nur in der Schule oder im Arbeitsleben selbstverständlich sein, sondern überall. „Gemeinsam zu lachen, zu feiern und Spaß zu haben, tut ja allen Menschen gut“, so Dusel.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit:
1