Politik

Lollitests für Grund- und Förderschulen in Nordrhein-Westfalen

  • Montag, 10. Mai 2021
Lehrerin mit Lolli-Test vor Tafel /picture alliance, Roland Weihrauch
/picture alliance, Roland Weihrauch

Düsseldorf – Nordrhein-Westfalen (NRW) hat heute als erstes Bundesland Lollitests mit anschließender Labor­auswertung flächendeckend an allen Grund- und Förderschulen eingeführt. Mit dem Test sollen die mehr als 730.000 Schüler der knapp 3.800 Grund- und Förderschulen in NRW zwei Mal pro Woche in ih­rer jeweiligen Lerngruppe auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet werden.

Die Tests werden Lollitests genannt, weil die Schüler auf dem Teststäbchen wie auf einem Lolli 30 Se­kun­­den lang herumlutschen müssen. Die Testung geschieht zunächst gruppenweise. Erst wenn eine Gruppe positiv getestet wurde, werden Einzeltests der Gruppenmitglieder vorgenommen. Die Tests sind für Schüler leichter anzuwenden.

Außerdem sind sie empfindlicher als die bisherigen Schnelltests. „Die Lollitests werden uns dabei helfen, Infektionen frühzeitiger als mit Selbsttests zu entdecken und Infektionsketten von vornherein in Schulen zu unterbrechen“, hatte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gesagt.

Die Behörden betreiben dafür großen Aufwand. Vor allem kommunale Kuriere fahren auf gut 400 Routen die Schulen ab und sammeln die Proben ein. Sie werden dann in PCR-Testverfahren von zwölf Laboren untersucht. Täglich soll es NRW-weit rund 35.000 Pooltestungen geben. Die Testergebnisse sollen bis spätestens 6 Uhr am Folgetag vorliegen.

Die Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW begrüßt die Einführung der neuen Tests. Lollitests seien kind- und altersgerechter als die bisherigen Schnelltests. Verbesserungsbedarf sieht die Gewerkschaft aber beim Aufwand für Schulleitungen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung