Lollitests für Grund- und Förderschulen in Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf – Nordrhein-Westfalen (NRW) hat heute als erstes Bundesland Lollitests mit anschließender Laborauswertung flächendeckend an allen Grund- und Förderschulen eingeführt. Mit dem Test sollen die mehr als 730.000 Schüler der knapp 3.800 Grund- und Förderschulen in NRW zwei Mal pro Woche in ihrer jeweiligen Lerngruppe auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet werden.
Die Tests werden Lollitests genannt, weil die Schüler auf dem Teststäbchen wie auf einem Lolli 30 Sekunden lang herumlutschen müssen. Die Testung geschieht zunächst gruppenweise. Erst wenn eine Gruppe positiv getestet wurde, werden Einzeltests der Gruppenmitglieder vorgenommen. Die Tests sind für Schüler leichter anzuwenden.
Außerdem sind sie empfindlicher als die bisherigen Schnelltests. „Die Lollitests werden uns dabei helfen, Infektionen frühzeitiger als mit Selbsttests zu entdecken und Infektionsketten von vornherein in Schulen zu unterbrechen“, hatte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gesagt.
Die Behörden betreiben dafür großen Aufwand. Vor allem kommunale Kuriere fahren auf gut 400 Routen die Schulen ab und sammeln die Proben ein. Sie werden dann in PCR-Testverfahren von zwölf Laboren untersucht. Täglich soll es NRW-weit rund 35.000 Pooltestungen geben. Die Testergebnisse sollen bis spätestens 6 Uhr am Folgetag vorliegen.
Die Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW begrüßt die Einführung der neuen Tests. Lollitests seien kind- und altersgerechter als die bisherigen Schnelltests. Verbesserungsbedarf sieht die Gewerkschaft aber beim Aufwand für Schulleitungen.
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