Mattheis: Selbsttests sollten Teil der Teststrategie werden

Berlin – Mit der neuesten Änderung der Medizinprodukteverordnung von Anfang Februar ist die Heimanwendung für zugelassene Selbsttests auf SARS-CoV-2 grundsätzlich erlaubt worden. Die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis (SPD) sprach sich heute dafür aus, dass solche Tests der Bevölkerung flächendeckend zur Verfügung stehen sollten, um Testungen auf das Coronavirus auszuweiten.
„Coronaeigentests arbeiten ähnlich zuverlässig wie die bisherigen Antigenschnelltests, die nur unter professioneller Anwendung nutzbar sind“, erklärte Mattheis. Sie seien deshalb ein ganz wichtiger Baustein in unserer Strategie zur Eindämmung des Virus.
Wenn es gelinge möglichst rasch flächendeckend zunächst kritische Infrastruktur wie Schulen und Kitas mit solchen Tests zu beliefern, damit sich Lehrkräfte, Erzieher und Schüler selbst testen, könne man damit die sichere Öffnung der Bildungseinrichtungen garantieren, ohne dass diese Orte zu Coronahotspots werden.
„Ich erwarte, dass Bundesgesundheitsministerium und Länder daran arbeiten, Verträge mit Herstellern abzuschließen, damit Tests nach Zulassung auch zur Verfügung stehen“, sagte Mattheis. Ziel sollte es sein, dass die gesamte Bevölkerung solche Tests kostenfrei in Apotheken beziehen kann.
„Unser Nachbarland Österreich macht das vor. Wenn sich alle Menschen mehrfach pro Woche selbst testen, kann es gelingen, Infektionsketten zu unterbrechen, um damit eine gewisse Öffnung aus dem Lockdown zu erreichen, ohne dass Inzidenzzahlen wieder nach oben schnellen“, so die SPD-Politikerin.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: