Mehrere Änderungen bei Einsatz von Coronatests geplant

Berlin – Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) will angesichts der massiv gestiegenen Coronainfektionszahlen in Deutschland beim Einsatz von Tests deutlich nachjustieren.
Um die Kapazitäten zu erhöhen, sollen Anreize für PCR-ähnliche „Poc-nat“-Tests angehoben werden, wie es heute aus Ministeriumskreisen hieß. Konkret soll die Vergütung von derzeit 30 Euro auf mehr als 40 Euro erhöht werden.
Für das „Freitesten“ aus der Isolation nach einer Infektion sollen auch für Beschäftigte in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen nicht mehr PCR-Tests verpflichtend sein. Möglich sein sollen auch Schnelltests, wie sonst auch.
Zudem sind Änderungen geplant, dass bisher nur PCR-bestätigte Fälle in die Statistik eingehen und etwa auch für Genesenennachweise zählen. Nähere Angaben zu diesen geplanten Änderungen wurden zunächst nicht gemacht.
Die bisherigen PCR-Erfordernisse seien angesichts der höheren Zahlen, in die man nun mit der Ausbreitung der neuen Omikron-Variante komme, nicht mehr durchzuhalten, hieß es aus dem Ministerium.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte deutlich gemacht, dass er den Höhepunkt der Omikron-Welle für Mitte Februar erwartet. Möglich seien bis zu 400.000 neue Fälle pro Tag, hieß es aus dem Ministerium.
Die Fachminister von Bund und Ländern hatten bereits beschlossen, den Einsatz von PCR-Tests zu konzentrieren. Sie sollen vorrangig bei Menschen aus Coronarisikogruppen und Beschäftigten eingesetzt werden, die sie betreuen und behandeln – in Kliniken, Pflegeheimen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen.
Für die genauen Vorgaben arbeitet das BMG derzeit an Änderungen mehrerer Verordnungen, wie es weiter hieß.
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