Ministerium erwartet Minus in Millionenhöhe an Uniklinikum Magdeburg

Magdeburg – Das Wissenschaftsministerium in Sachsen-Anhalt rechnet damit, dass das Universitätsklinikum Magdeburg das vergangene Jahr mit einem Defizit in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe abschließen wird. Aktuell befinde sich der Jahresabschluss in Erarbeitung, sagte ein Sprecher des Ministeriums heute. Zunächst hatte die Mitteldeutsche Zeitung darüber berichtet.
Im April hatte die Landesregierung den Bau eines neuen Zentralgebäudes am Universitätsklinikum Magdeburg beschlossen. Die Baukosten sollen bei rund einer Milliarde Euro liegen. Nach Kritik an den Plänen aus den Reihen der koalitionstragenden Fraktionen von CDU und FDP hatte Finanzminister Michael Richter den geplanten Neubau zuletzt verteidigt. „Der Neubau ist alternativlos. Wir haben keine Möglichkeit, mit kleineren Baumaßnahmen Dinge aufrechtzuerhalten. Das wird so nicht mehr funktionieren“, sagte der CDU-Politiker.
Auch das Wissenschaftsministerium betonte nun, mit dem von der Landesregierung beschlossenen Neubau des Zentralklinikums sollten entscheidende Weichen gestellt werden, um die finanzielle Lage des Uniklinikums Magdeburg mittel- bis langfristig zu verbessern, Kosten zu reduzieren und eine effiziente Krankenhaussteuerung zu ermöglichen.
Bereits 2021 hatte das Uniklinikum Magdeburg ein Minus in Höhe von rund 47 Millionen Euro eingefahren, 2022 waren es etwa 46 Millionen Euro. Das Universitätsklinikum Halle schloss das Geschäftsjahr 2023 mit einem Fehlbetrag von 16,8 Millionen Euro ab.
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