Politik

Niedersachsen stellt Coronaimpfstrategie vor

  • Donnerstag, 19. November 2020
Carola Reimann (SPD), Gesundheitsministerin Niedersachsen, und Boris Pistorius (SPD), Innenminister Niedersachsen, auf der heutigen Pressekonferenz zur Impfstrategie. /picture alliance, Julian Stratenschulte
Carola Reimann (SPD), Gesundheitsministerin Niedersachsen, und Boris Pistorius (SPD), Innenminister Niedersachsen, auf der heutigen Pressekonferenz zur Impfstrategie. /picture alliance, Julian Stratenschulte

Hannover – Sobald ein SARS-CoV-2-Impfstoff verfügbar ist, sollen in Niedersachsen gro­ße Teile der Bevölkerung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 geimpft werden. Bis zu 60 Impf­zentren sollen landesweit auf die Regionen verteilt eingerichtet werden, kündigte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) heute bei der Vorstellung der Impfstrategie des Landes an. Die Zahl der infizierten Menschen in Niedersachsen stabilisiert sich aktu­ell auf hohem Niveau.

Wann die Impfungen tatsächlich losgehen, kann Ministerin Reimann noch nicht sagen. Zunächst sollen mobile Teams das Personal in Kliniken und Pflegeheimen impfen, erste Priorität haben auch Risikogruppen. Zu Beginn wird erwartet, dass nur eine sehr begrenz­te Zahl von Impfdosen zur Verfügung steht. Später sollen die Hausarztpraxen die Im­pfungen übernehmen.

„Orte und die exakte Zahl der Impfzentren werden sich in den kommenden Wochen erge­ben“, sagte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD). Aufbau und Betrieb liegt in der Hand der Landkreise und kreisfreien Städte, an der Organisation der Massen­im­pfungen sollen der Katastrophenschutz, Hilfsorganisationen und die Polizei beteiligt werden.

Jedes Impfzentrum soll für rund 150.000 Menschen zuständig sein. Wie der Haupt­ge­schäftsführer des Landkreistages, Hubert Meyer, sagte, ist an Stadtteil- und Veran­stal­tungszentren als Impforte gedacht. Erreichbarkeit und eine gute Internetanbindung seien wichtige Aspekte.

Das Land plant ein einheitliches, zentrales Terminmanagement, das neben Online­bu­chungen auch auf ein Bürgertelefon und einen Bürgerservice setzen soll. Das lang­fristige Ziel sei es jedoch, die Impfungen so schnell wie möglich in das ambulante Regel­system zu überführen und perspektivisch durch die niedergelassenen Ärzte vornehmen zu lassen.

dpa

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