Niedersachsens Sozialministerin gibt Amt ab

Hannover – Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) hat heute aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt niedergelegt. Das teilte die Staatskanzlei mit. Reimann habe am Vormittag Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, dass sie ihren Posten mit sofortiger Wirkung niederlegen müsse.
Die 53-Jährige aus Braunschweig war seit Beginn der Coronakrise vor einem Jahr die mit am meisten geforderte Ministerin im niedersächsischen Landeskabinett. Wer das Amt nun übernimmt, ist noch unklar.
Reimann sagte laut Mitteilung, sie habe sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht. In der vergangenen Woche habe sie sich eingehenden medizinischen Untersuchungen unterzogen. „Die Ergebnisse dieser Untersuchungen machen einen zeitnahen Krankenhausaufenthalt erforderlich und es ist absehbar, dass ich meine Amtsgeschäfte in nächster Zeit nur sehr eingeschränkt wahrnehmen könnte“, teilte Reimann mit.
Sie betonte, die Entwicklung der Pandemie verlange von allen politisch Verantwortlichen mindestens einhundertprozentigen Einsatz und eine große physische Belastbarkeit. Dies gelte insbesondere für die Aufgabe im Amt der Gesundheits- und Sozialministerin. „Es wird mir in nächster Zeit nicht möglich sein, diesen Einsatz im erforderlichen Umfang weiter zu leisten.“
Weil zeigte sich von der Erkrankung betroffen, äußerte aber gleichzeitig großes Verständnis. Reimann habe in den zwölf Monaten der Coronakrise mit großer Fachkenntnis und einem enormen Einsatz unermüdlich dafür gearbeitet, dass Niedersachsen einigermaßen unbeschadet die Pandemie bewältige.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: