Noch keine konkreten Hilfen für Verschickungskinder
Berlin – Derzeit gibt es noch keine konkreten Hilfen und andere Maßnahmen für sogenannten Verschickungskinder. Ergebnisse eines Austausches mit den Ländern und Kommunen lägen aber noch nicht vor, erklärte die Bundesregierung in einer heute veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion.
Folglich bestünden derzeit auch keine Planung und Durchführung von Maßnahmen. Verschickungskinder ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für Kinder und Jugendliche, die etwa wegen einer Krankheit in Heimen für eine bestimmte Zeit untergebracht waren.
Zugleich betonte die Bundesregierung in ihrer Antwort, sie erkenne das Leid der ehemaligen Verschickungskinder ausdrücklich an. „Es ist den betroffenen Ressorts ein großes Anliegen, dass die wichtige Aufarbeitung der von ehemaligen Verschickungskindern berichteten Geschehnisse gewährleistet wird.“
Die Regierung erklärte weiter, dass sich mehrere Ressorts mit dieser Thematik befassten. Die Ressorts tauschten sich mit dem Verein Aufarbeitung und Erforschung Kinderverschickung (AEKV) aus und hätten mit großer Betroffenheit Anteil genommen an Berichten des AEKV über die Ausübung psychischer und physischer Gewalt in sogenannten Kindererholungsheimen in den 1950er- und 1960er-Jahren.
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