Organspende: leicht positive Tendenz, allgemeiner Trend nicht ablesbar

Frankfurt am Main – Die Zahl der Organspenden ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. In diesem Jahr gab es nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) in den ersten fünf Monaten nach vorläufigen Zahlen bislang 426 postmortale Organspender in Deutschland. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 382.
„Damit zeichnet sich für das laufende Jahr zwar eine leicht positive Tendenz ab, die Zahlen lassen jedoch noch keine Rückschlüsse auf einen allgemeinen Trend zu“, teilte die DSO mit. Die Zahl der Transplantationen stieg im gleichen Zeitraum von 1.231 auf 1.350.
Anlass der vorläufigen Bilanz ist der bundesweite Tag der Organspende am 7. Juni. Der Tag soll die Menschen dazu aufrufen, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen, eine Entscheidung zu treffen und diese auch dokumentieren. Die zentrale Veranstaltung findet in diesem Jahr am Samstag im bayerischen Regensburg statt.
Der Medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel, sagte, auch wenn die aktuelle Entwicklung positiv stimme, sei die Situation von derzeit rund 8.100 Menschen auf der aktiven Warteliste „dramatisch“.
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) sagte laut Mitteilung der DSO: „Es gibt viele Menschen, die dringend auf eine Organtransplantation angewiesen sind. Wir brauchen daher deutlich mehr Organspenden als bisher.“
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