Ostdeutsche CDU-Landesverbände setzen Fokus auf Gesundheitsversorgung

Halle/Saale – Unter anderem die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung thematisieren die CDU-Landesverbände Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen in einem gemeinsamen Impulspapier.
„Zunehmende Wartezeiten, klamme Kassen und Personalmangel“ würden Fragen nach der Zukunft und Gleichwertigkeit der medizinischen Versorgung aufwerfen, die sich in den ostdeutschen Ländern aufgrund der „bereits stärkeren Ausprägung des demografischen Wandels sowie der dominierenden ländlichen Räume im besonderen Maße“ stelle, wird in dem Papier betont.
Daher müsse man die personellen und finanziellen Ressourcen des Gesundheitssystems besser verwalten. So müsse beispielsweise dem Personalmangel im Gesundheitswesen mit verschiedenen Maßnahmen entgegengetreten werden.
Man werde die Zahl der verfügbaren Studienplätze in Mangelberufen wie Human- und Zahnmedizin erhöhen, heißt es in dem Papier. Außerdem sollen Möglichkeiten geprüft werden, den Ländern mehr Optionen für landeseigene Sicherstellungsprogramme einzuräumen. Die CDU-Landesverbände wollen auch bürokratische Vorgaben und Dokumentationspflichten reduzieren.
„Wir wollen eine wirtschaftliche Grundlage für sektorenübergreifende Versorger vor allem in dünn besiedelten Räumen schaffen, in denen die Wege zum nächsten Krankenhaus zu weit würden, gleichzeitig aber Auslastung oder Personal für ein tragfähiges Klinikkonzept nicht ausreichen“, heißt es weiter.
Dazu soll das Konzept „Poliklinik 2.0“ mit einer (teil-)stationären Basisversorgung umgesetzt werden. In diesem Zusammenhang sollen unter anderem Fallpauschalen für „heimatnahe Rückverlegung“, „Übernachtung nach ambulanter Operation“, „24h/48h- Beobachtung“ oder „Kurzzeitpflege“ eingeführt werden.
Um in allen Regionen auch für weniger mobile Menschen einen niedrigschwelligen Zugang zum Gesundheitssystem zu gewährleisten, wollen die CDU-Verbände die Funktion einer an die hausärztliche Versorgung angegliederten „Landschwester“ einführen. Zudem soll für einen schnelleren Übergang von erprobten telemedizinischen Lösungsansätzen in die Regelversorgung gesorgt werden.
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