Politik

Politiker warnen vor Isolation von Heimbewohnern

  • Montag, 2. November 2020
/M.Dörr & M.Frommherz, stock.adobe.com
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Düsseldorf – Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat eindringlich vor einer Isolie­rung von Heimbewohnern in der Phase des zweiten Coronashutdowns gewarnt und sich für Kontrollen der Einrichtungen ausgesprochen.

„Es ist ganz wichtig, dass wir in diesen schweren Zeiten Großeltern, Eltern, Geschwister und Freunde, die in Heimen betreut werden, nicht vergessen. Ein wenn auch einge­schrän­­­­kter Besuchsbetrieb muss möglich sein“, sagte Brinkhaus der Rheinischen Post. Das gelte auch im Hinblick auf die Coronaschnelltests.

„Die Einrichtungen müssen unterstützt und die Einhaltung dieser Regelungen muss na­tür­lich auch kontrolliert werden“, sagte der CDU-Politiker. „Dafür haben wir in den Län­dern und auf kommunaler Ebene gut funktionierende Strukturen, und der Bund wird da­zu, soweit möglich, seinen Beitrag leisten.“

Linksfraktionschef Dietmar Bartsch forderte von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein Konzept für soziales Leben in Alten- und Pflegeeinrichtungen. „Die Bundes­re­gierung hat hier den Sommer verschlafen und ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Mich erinnert das an den Anfang der Pandemie, als es kaum Masken und Desinfektionsmittel gab“, sagte Bartsch der Zeitung.

Seit Monaten werde über Altenheime gesprochen, zu wenig habe sich verbessert. „Wo sind die Millionen Schnelltests?“ Jens Spahn sei jetzt aufgefordert, den Bewohnern in Be­treuung und ihren Angehörigen einen Plan vorzulegen, wie trotz Pandemie soziales Le­ben in den Einrichtungen ermöglicht werden könne – vor – nicht nach Weihnachten. Hier stünden allerdings auch die Heime selbst in der Verantwortung.

kna

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