Regierung stellt Geld für inländische Produktion von Coronaschnelltests in Aussicht

Berlin – Die Bundesregierung will die Produktion von Antigenschnelltests in Deutschland auf SARS-CoV-2 finanziell fördern. Dies beschloss das Bundeskabinett gestern, wie die Ministerien für Gesundheit und Wirtschaft gemeinsam mitteilten.
Die beiden Ressorts wollen demnach „zeitnah“ eine entsprechende Förderrichtlinie formulieren. Es geht um bis zu 200 Millionen Euro.
„Bei Schnelltests muss sich das deutsche Gesundheitswesen auf die heimische Wirtschaft verlassen können“, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). „In einem so sensiblen Bereich wie Gesundheit brauchen wir mehr Unabhängigkeit vom asiatischen Markt.“
„Wir müssen davon ausgehen, dass die Nachfrage nach Antigentests weiter erheblich steigt“, erklärte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Mit dem Förderprogramm würden „Investitionen in innovative Anlagen und Produkte“ unterstützt, um „wettbewerbsfähige Produktionen von Antigentests“ in Deutschland aufzubauen.
„So tragen wir zur erfolgreichen Bekämpfung der Coronapandemie bei, sichern Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland und werden insgesamt unabhängiger von Lieferketten“, erklärte Altmaier.
Die Antigenschnelltests liefern ein Ergebnis bereits nach etwa 15 Minuten und müssen nicht im Labor ausgewertet werden. Spahn hat angekündigt, dass sie verstärkt zum Einsatz kommen sollen – zunächst vor allem in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen.
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