Politik

Reimann erteilt Ruf nach Klinik­zentralisierung eine Absage

  • Montag, 14. September 2020
Carola Reimann (SPD) /picture alliance, Julian Stratenschulte
Carola Reimann (SPD) /picture alliance, Julian Stratenschulte

Hannover – Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) hat der Forderung nach einer Konzentration der Krankenhauslandschaft in Niedersachsen eine Absage erteilt. Gerade in der Coronakrise habe sich der Vorteil und die Notwendigkeit eines flächendeck­enden guten Krankenhausnetzes gezeigt, sagte Reimann am Freitag bei einem Gesundheits­forum in Hannover.

Zwar höre sie den Ruf von Ökonomen und Krankenkassen nach einer Zentralisierung und Spezialisierung der Kliniken. „Der Ruf nach Zentralisierung stößt in einem Flächenland wie dem unseren an Grenzen.“

Es seien nicht nur die Großversorger und Zentralkliniken gewesen, die die Coronapatien­ten behandelt hätten, gab die Ministerin zu bedenken. Außerdem hänge die Qualität eines Krankenhauses nicht allein von seiner Größe ab.

Der flächendeckende Zugang zur Krankenhausversorgung sei ebenfalls ein Qualitäts­kriterium. Dennoch werde Niedersachsen die Förderung für die Krankenhäuser nicht nach dem Gießkannenprinzip vornehmen sondern auf die Zukunftsfähigkeit der Häuser setzen.

dpa

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