Politik

RKI-Daten weisen auf Beginn der Grippewelle hin

  • Donnerstag, 9. Januar 2025
/Yura Yarema, stock.adobe.com
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Berlin – Der Beginn der jährlichen Grippewelle in Deutschland deutet sich dem ARE-Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge an. Demnach nahm die Zahl der gemeldeten Fälle seit Anfang Dezember deutlich zu.

Insgesamt ist die Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) zum Jahreswechsel – wie erwartet – gesunken, in der ersten Januarwoche wieder angestiegen. Der Bericht umfasst den Zeitraum vom 16. Dezember 2024 bis zum 5. Januar 2025.

Dem Report zufolge nahm die Zahl der an das RKI übermittelten Fälle von Infektionen mit Influenza- und respiratorischen Synzytialviren (RSV) weiter zu. Gleichzeitig sank die Zahl der gemeldeten COVID-19-Fälle.

Hier dominierte in der Woche vor Weihnachten in der Kalenderwoche 51 die rekombinante SARS-CoV-2 Sublinie XEC, deren Anteil auf 63 Prozent stieg. Dagegen sank mit 16 Prozent der Anteil der Sublinie KP.3.1.1.

In der Woche vom 2. Dezember 2024 wurden etwa 1.220 laborbestätigte Influenza-Fälle an das Institut über­mittelt, in der Woche vom 30. Dezember waren es bislang circa 4.560.

Ähnliches galt für die Zahl der stationären Behandlungen von Menschen mit einer gemeldeten Influenza-Diagnose: Im gleichen Zeitraum steigt deren Anteil von ungefähr 18 auf etwa 27 Prozent. In der aktuellen Saison wurden bislang 40 Todesfälle mit Influenzavirusinfektion an das RKI übermittelt. Von den Verstorbenen waren 80 Prozent 60 Jahre oder älter.

In der Woche vom 30. Dezember wurden mehr als 900 Fälle von RSV-Infektionen an das RKI übermittelt, Anfang Dezember waren es noch rund 430 Fälle. Bislang wurden fünf Todesfälle aufgrund einer RSV-Infektion gemel­det.

Insgesamt lag Anfang Januar die ARE-Inzidenz bei 6.300 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner, so Daten aus dem GrippeWeb-Sentinel, zum Ende des Jahres 2024 betrug sie 7.900 pro 100.000 Einwohner. Aktuell gibt es somit etwa 5,3 Millionen Infektionen in Deutschland. Das sei weiterhin ein für diese Jahreszeit vergleichsweise hohes Niveau, wie es im Bericht heißt.

Ähnliches lässt sich für die Zahl der Arztbesuche aufgrund von ARE feststellen: Diese ging Ende Dezember zurück und stieg Anfang Januar wieder an wie Daten aus dem ARE-Praxis-Sentinel zeigen. Umgerechnet waren das zu Beginn des Jahres 900.000 Konsultationen hierzulande.

Weiterhin nahmen stationär behandelte schwere akute respiratorische Infektionen (SARI) während der Feiertage leicht ab. Darauf weisen Zahlen aus dem SARI-Krankenhaus-Sentinel hin. Der Anteil der Influenza-Diagnosen ist dem Bericht zufolge vor dem Jahreswechsel deutlich gestiegen. Auch RSV wurden in den letzten Wochen häufiger nachgewiesen. Der Anteil von COVID-19 nahm seit der Woche vom 28. Oktober ab.

dpa/aks

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