Politik

RKI startet umfangreiche Antikörperstudie zu SARS-CoV-2

  • Donnerstag, 1. Oktober 2020
/picture alliance, Marijan Murat
/picture alliance, Marijan Murat

Berlin – Das Robert-Koch-Institut (RKI) startet eine neue große Antikörperstudie zur Ver­breitung des Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland. Die Studie, an der 34.000 Erwach­se­ne teilnehmen sollen, erhebt bis Ende Dezember Proben und Forschungsdaten, wie das RKI heute mitteilte. Damit würden erstmals aussagekräftige Ergebnisse zum Antikörper­status für ganz Deutschland vorliegen.

Die Studie soll untersuchen, wie viele Menschen bereits eine Infektion mit SARS-CoV-2 durchmachten und wie hoch die Dunkelziffer bei den Infektionen ist. Zudem erhoffen sich die Forscher Antworten auf die Frage, welche Menschen häufiger von einer Coronain­fek­tion betroffen sind. Die Untersuchungen führt das RKI gemeinsam mit dem Sozio-ökono­mischen Panel (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) durch.

„Die Studie wird unser Bild zum bisherigen SARS-CoV-2-Geschehen in Deutschland weiter vervollständigen“, erklärte RKI-Präsident Lothar Wieler. Die Studie ermögliche auch „eine Einschätzung, wie soziale Lage und Lebensbedingungen der Menschen und das SARS-CoV-2-Infektionsrisiko zusammenhängen“.

Die Teilnahme an der Studie „Leben in Deutschland – Corona-Monitoring“ ist freiwillig. 34.000 Menschen wurden dazu eingeladen. Sie erhalten Testmaterialien für einen Mund-Nasen-Abstrich und die Entnahme einer kleinen Blutmenge aus dem Finger, zudem sollen sie einen Fragebogen unter anderem zu klinischen Symptomen, Vorerkrankungen und Gesundheitsverhalten ausfüllen.

Das RKI brachte bereits eine Reihe von Studien zur Verbreitung des Coronavirus in der Bevölkerung auf den Weg – unter anderem in vier Gemeinden, in denen es früher relativ starke Corona-Ausbrüche gab. Zudem ist das RKI an weiteren entsprechenden Großstu­dien beteiligt, etwa zum Infektionsgeschehen in Kitas. Dazu kommen ähnliche Unter­suchungen anderer Institutionen.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung