Ruf nach leichterem Zugang zu elektronischen Patientenakten für Privatversicherte

Berlin – Die private Krankenversicherung (PKV) setzt sich für einen leichteren Zugang zu elektronischen Patientenakten (ePA) auch für Privatversicherte ein.
Man spüre ein großes Interesse, Anwendungen wie die ePA oder das elektronische Rezept (E-Rezept) zu nutzen, sagte PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther. Es liege aber nicht nur am Angebot der Unternehmen, dass dies reibungslos klappe.
„Das Bundesgesundheitsministerium muss endlich die Voraussetzungen für die unbürokratische Anbindung der Privatversicherten schaffen“, betonte Reuther. Der PKV-Verband drängt darauf, dass eine dafür nötige persönliche Versichertennummer obligatorisch angelegt wird und nicht erst nach einem extra Einwilligungsverfahren.
Die 75 Millionen gesetzlich Krankenversicherten bekommen Anfang 2025 eine ePA von ihrer Krankenkasse angelegt – es sei denn, man lehnt es für sich ab. Sie soll ein digitaler Speicher, etwa für Angaben zu Medikamenten, Befunde und Laborwerte, sein und Patienten ein Leben lang begleiten.
Für die rund 8,7 Millionen Privatversicherten läuft das nicht so automatisch. Private Krankenversicherer können digitale Akten auf freiwilliger Basis für Patienten anbieten, die bereits eine Krankenversichertennummer zur eindeutigen Identifikation haben.
Aktuell bieten vier der 36 privaten Unternehmen mit Krankheitsvollversicherungen ihren Versicherten eine ePA an, wie der Verband erläuterte. Diese würden Anfang nächsten Jahres dann auch auf die „ePA für alle“ umstellen. Weitere Unternehmen würden im Laufe des kommenden Jahres hinzukommen.
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