SARS-CoV-2: Expertenkreis empfiehlt Maßnahmenpaket zur Verringerung der Ansteckungsgefahr

Stuttgart – Der vom baden-württembergischen Wissenschaftsministerium Anfang Oktober ins Leben gerufenen „Expertenkreis Aerosole“ hat erste Ergebnisse seiner Arbeit vorgelegt.
In einer gemeinsamen Stellungnahme zum luftgetragenen SARS-CoV-2-Infektionsweg haben die Ingenieure, Naturwissenschaftler und Mediziner deutlich gemacht, dass die bestehenden Hygiene- und Abstandsregeln Regeln nur in ihrer Kombination den bestmöglichen Schutz vor einer Infektion bieten.
Der Expertenkreis appellierte eindrücklich an das richtige Tragen wirksamer Masken sowie an das richtige Lüften. Masken, die schlecht oder falsch sitzen würden oder wie einlagige Stoffmasken nur unzureichend filterten, hätten keinerlei Eigen- und Fremdschutz, hieß es in der Stellungnahme.
Hingegen erfülle der als OP-Maske bekannte Mund-Nasen-Schutz nach DIN 14683 bereits deutlich bessere Anforderungen in puncto Filtern, bestmöglichen Schutz böten FFP2-, KN95- oder N95-Halbmasken.
Eine weitere Erkenntnis des Expertenkreises: Stoß- und Querlüften stellen die effizientesten Arten der Fenster-Lüftung dar. Kippen sei nicht Lüften.
Die Lüftungsdauer richte sich nach der Raumgröße, der Anzahl der Fenster und dem Temperaturunterschied zwischen innen und außen. Zudem könnten stationäre oder mobile Innenraumluftfilter ein wichtiger Baustein im Schutzkonzept sein.
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