Schutzmasken: Rund zehn Millionen Euro für Gutscheine

Berlin – Produktion und Versand fälschungssicherer Berechtigungsscheine für Schutzmasken zugunsten vulnerabler Gruppen haben in Deutschland Kosten in Millionenhöhe verursacht. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion im Bundestag hervor.
Die Bestellmenge beläuft sich demnach auf 35,3 Millionen Berechtigungsscheine mit jeweils zwei Gutscheinen. Die Gesamtkosten summieren sich laut Bundesregierung auf 9,6 Millionen Euro für den Druck der Berechtigungsscheine.
Dazu kommen weitere rund 360.000 Euro für die Lieferung von der Bundesdruckerei an die Krankenkassen und privaten Krankenversicherer sowie an die von ihnen mit der Versendung der Berechtigungsscheine beauftragten Dienstleister. Zudem erhalten die Krankenkassen und Krankenversicherer für jeden versendeten Brief einen Verwaltungskostenersatz in Höhe von 60 Cent.
Die Krankenkassen und Krankenversicherungsunternehmen haben bis zum 30. April 2021 die Anzahl der von ihnen versendeten Briefe an den Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) und den Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV-Verband) zu melden, heißt es in der Antwort weiter.
Die Bundesregierung verteidigt in der Antwort die Vorgehnsweise über fälschungssichere Gutschein. „Ein vergleichbar wirksamer Schutz gegen Missbrauch wäre mit einem Verfahren, das sich auf die Onlineübermittlung von Ausweisdaten beschränkt, nicht zu erreichen gewesen“, schreibt sie.
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