Politik

Spitzengespräch zur Weiterentwicklung der Corona-Warn-App im Dezember

  • Donnerstag, 26. November 2020
/picture alliance, Flashpic, Jens Krick
/picture alliance, Flashpic, Jens Krick

Berlin – Zur Weiterentwicklung der Corona-Warn-App soll es offenbar im Dezember ein Spit­zengespräch zwischen Bundes- und Landespolitik sowie dem Entwicklerkonsortium und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geben.

Dabei wollen sich offenbar vor allem die Ministerpräsidenten über „weitere Umsetzungs­möglich­keiten beraten“, heißt es in dem Beschlusspapier der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten von gestern Abend.

Offenbar ist es den Bundes- und Landespolitikern zu wenig, was die Warn-App momentan technisch leistet. „Dazu gehören auch mögliche Funktionen, bei denen optional zusätz­li­che Daten hinterlegt werden können, um die Nachvollziehbarkeit und den Austausch mit den Gesundheitsbehörden zu verbessern“, heißt es weiter in den Beschlüssen.

Gestern wurde eine neue Version der Corona-Warn-App vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlicht. Laut den Beschlüssen sollen in den kommenden sechs Wochen drei weite­re Updates herausgebracht werden. „Dadurch werden der Warnprozess vereinfacht sowie automatische Erinnerungen nach Positivtestung an eine noch nicht erfolgte Warnung der eigenen Kontaktpersonen implementiert“, heißt es.

Außerdem soll ein „Mini-Dashboard mit aktuellen Informationen zum Infektionsverlauf integriert“ werden, sowie „die Messgenauigkeit durch die Umstellung auf die neue Schnittstelle von Google/Apple verbessert“ werden. Eine weitere geplante Neuerung ist die Reduzierung der „Intervalle für die Benachrichtigung über eine Warnung“.

Ebenfalls soll geprüft werden, ob ein Kontakttagebuch sowie eine digitale Anmelde­funk­tion für Gaststätten und Veranstaltungen umgesetzt werden kann und „2021 zügig um­gesetzt“ wird.

Die App wurde inzwischen auf mehr als 22 Millionen Geräte geladen. Allerdings gibt es immer wieder Kritik, dass die App seit Veröffentlichung im Juni technisch zwar angepasst, aber nicht mit weiteren Funktionen ausgestattet wurden. Dafür waren allerdings offenbar die Verträge mit dem Entwicklerkonsortium aus Telekom und SAP nicht ausgelegt.

bee

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung