Politik

Staatsanteil bei Gesundheitsausgaben um fast ein Drittel gesunken

  • Donnerstag, 24. Juli 2025
/PhotographyByMK, stock.adobe.com
/PhotographyByMK, stock.adobe.com

Wiesbaden – Der Anteil des Staates bei der Finanzierung der Gesundheitsausgaben ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel gesunken. Der Finanzierungsanteil des Staates lag damit wieder auf einem ähnlichen Niveau wie vor der Coronapandemie.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilte, finanzierte der Staat 2023 knapp 75,7 Milliarden Euro der laufenden Gesundheitskosten in Deutschland in Höhe von 491,6 Milliarden Euro – dies bedeutet einen Anteil von 15,4 Prozent. Im Vergleich zu 2022 gab der Staat 31,1 Prozent weniger aus. Dies sei auf auslaufende Coronamaßnahmen zurückzuführen.

Während der Anteil der staatlichen Finanzierungen zurückging, stiegen die Beiträge von Privathaushalten und Unternehmen. Der Anteil der Privathaushalte stieg 2023 um acht Prozent auf 262,5 Milliarden Euro. Unternehmen gaben mit 150,2 Milliarden Euro 10,2 Prozent mehr aus als im Vorjahr.

Ursache dafür seien deutlich gestiegene Gesundheitsausgaben sämtlicher Ausgabenträger außer der öffentlichen Haushalte. 2023 hatten Privathaushalte einen Anteil von 53,4 Prozent an den laufenden Gesundheitskosten. Der Anteil der Unternehmen betrug 30,6 Prozent.

Von den durch Privathaushalte finanzierten 262,5 Milliarden Euro entfiel knapp die Hälfte auf Sozialversicherungsbeiträge. Rund ein Fünftel basierte auf sonstigen inländischen Einnahmen. Dazu zählen beispielsweise Ausgaben von Privathaushalten für ambulante oder stationäre Pflege oder der Kauf von rezeptfreien Produkten in Apotheken. Der Wert bei den Sozialversicherungsbeiträgen stieg um rund neun Prozent an.

Gut 85 Prozent des Finanzierungsbeitrags der Unternehmen ging auf Sozialversicherungsbeiträge zurück. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Wert 2023 um 9,7 Prozent an. Von den 75,7 Milliarden Euro, die der Staat für laufende Gesundheitskosten ausgab, wurden 91 Prozent für Transfers und Zuschüsse ausgegeben.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung