Politik

Steigende Versicherungs­beiträge in der GKV und PKV

  • Montag, 13. Januar 2025
/photobyphotoboy, stock.adobe.com
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Berlin – Die Krankenversicherungsbeiträge sind in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich und in beiden Versicherungssystemen vergleichbar gestiegen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Gruppe Die Linke hervor.

Demnach lagen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) die jährlichen Beitragseinnahmen je Mitglied inklusive Zusatzbeitrag 2014 bei rund 3.510 Euro, 2023 waren es 4.724 Euro. Dies stellt eine Steigerung um etwa 34,6 Prozent dar.

Der durchschnittliche Jahresbetrag für die private Krankenversicherung (PKV) für Versicherte ab einem Alter von 35 Jahren stieg laut den Daten von rund 4.970 Euro (2014) auf rund 6.549 Euro im Jahr 2023 – ein Plus von 31,8 Prozent. Mit Beihilfeanspruch (Beamte) stieg der Beitrag im selben Zeitraum von rund 2.366 Euro auf 2.816 Euro (plus 19 Prozent).

Im Standardtarif der PKV waren den Angaben zufolge im Jahr 2022 insgesamt 53.000 Menschen versichert, im Basistarif 34.100. Wie die Bundesregierung unter Verweis auf den PKV-Verband mitteilt, erhalten rund zwei Drittel der Versicherten im PKV-Basistarif eine Beitragsreduktion wegen Hilfebedürftigkeit.

Zum Hintergrund: Der Standardtarif ist ein brancheneinheitlicher Tarif in der PKV und erfüllt seit seiner Einfüh­rung 1994 eine soziale Schutzfunktion. Er richtet sich vorrangig an ältere Versicherte, die aus finanziellen Grün­den einen preiswerten Tarif benötigen – der Leistungsumfang orientiert sich am Leistungskatalog der GKV.

Der Standardtarif kommt nur für Versicherte mit vor dem 1. Januar 2009 abgeschlossenen Verträgen infrage. Privatversicherte mit seit dem 1. Januar 2009 abgeschlossenen Verträgen haben die Möglichkeit, in den Basis­tarif zu wechseln.

Die Zahl der PKV-Vollversicherten in der Krankheitskostenversicherung betrug im Jahr 2023 laut Bundesregie­rung rund 8,7 Millionen. Somit verzeichnet die PKV in diesem Bereich seit 2015 einen Rückgang von etwas mehr als 100.000 beziehungsweise 1,14 Prozent.

EB/aha

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