Aktionäre der Rhön-Klinikum AG verzichten auf Dividende

Bad Neustadt – Auf der ordentlichen Hauptversammlung der Rhön-Klinikum AG haben sich gestern die Aktionäre mit einer großen Mehrheit für einen Verzicht auf die Zahlung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2019 ausgesprochen.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat hatten der Hauptversammlung wegen der fortdauernden Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie vorgeschlagen, den Bilanzgewinn in Höhe von rund 203,5 Millionen Euro vollständig auf neue Rechnung vorzutragen. So soll die Kapital- und Liquiditätsbasis gestärkt und die Investitionsfähigkeit der Rhön-Klinikum AG sichergestellt werden.
Auf der Tagesordnung der virtuellen Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre standen neben der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns auch die Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 sowie Neuwahlen der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat.
Bei der Neuwahl zum Aufsichtsrat standen alle acht Mitglieder der Anteilseigner zur Wahl. Die Neuwahl aller acht Arbeitnehmervertreter hatte bereits am 22. Juli 2020 stattgefunden. Kai Hankeln, Vorstandsvorsitzender der Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA, wurde bei den Neuwahlen mit 98,51 Prozent neu in das Gremium gewählt.
Mit 98,50 Prozent stimmten die Aktionäre für Jan Liersch, der auch für den Aufsichtsratsvorsitz kandidierte. Der Aufsichtsrat hat Liersch in seiner konstituierenden Sitzung im Anschluss an die Hauptversammlung zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden und Nachfolger von Eugen Münch gewählt.
Münch ist aufgrund der in der Satzung festgeschriebenen Altersgrenze von 75 Jahren aus dem Gremium ausgeschieden und stand nicht zur Wiederwahl. Er bleibt der Rhön-Klinikum AG in seiner neuen Funktion als Generalbevollmächtigter erhalten.
Der Vorstand würdigte den Firmengründer, langjährigen Vorstandsvorsitzenden und bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden. Seine Initiativen und Impulse nach innen und außen seien „unzählig“ – er habe das Unternehmen wie auch die deutsche Krankenhauslandschaft insgesamt mit seinen Visionen wie kaum ein Zweiter geprägt.
Münch selbst gestand ein, dass die langjährige „innere Verbindung“ zum Unternehmen für ihn nicht einfach zu lösen sei.
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