Anstieg der Hantaviruserkrankungen in Niedersachsen

Hannover – Im laufenden Jahr sind in Niedersachsen schon bis Ende Juli mehr als doppelt so viele Hantaviruserkrankungen gemeldet worden wie im gesamten Vorjahr. 108 Menschen steckten sich mit dem von Mäusen übertragenen Virus an, teilte das niedersächsische Landesgesundheitsamt heute mit. Im Gesamtjahr 2018 waren es 53 Erkrankungen. In Jahren mit größerer Mäusepopulation steckten sich auch mehr Menschen mit dem Virus an.
Das Landesgesundheitsamt geht zudem von einer viel höheren Dunkelziffer an Erkrankten aus. Das Hantavirus könne nur dann im Blut nachgewiesen werden, wenn man gezielt danach suche. So würden viele Fälle gar nicht erst entdeckt. Seit Einführung der Meldepflicht der Krankheit 2001 gab es keinen aufgezeichneten Todesfall in Niedersachsen.
Als besonders gefährdete Bevölkerungsgruppe nennt das Landesgesundheitsamt Menschen, die sich viel im Freien aufhalten. Ein hohes Risiko bedeute auch das Aufräumen längerer Zeit ungenutzter und schlecht belüfteter Räume.
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