Vermischtes

Antibiotikaensatz in der Tierhaltung sinkt

  • Freitag, 18. November 2022
/Halfpoint, stock.adobe.com
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Amsterdam – In Europa ist der Verkauf von Antibiotika in der Tiermedizin in den vergangenen Jahren erheblich gesunken. Das geht aus dem Jahresbericht Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hervor.

Demnach hat sich von 2011 bis 2021 der Gesamtumsatz von Veterinärantibiotika fast halbiert (- 47 Prozent). Das ist der niedrigste Wert, der jemals erfasst wurde. Zugleich wurden in der Tierhaltung weniger Antibiotika ver­wen­det, die auch in der Humanmedizin zum Einsatz kommen.

So sank dem Bericht zufolge Umsatz mit Cephalosporinen der dritten und vierten Generation um 38 Prozent, mit Polymyxinen um 80 Prozent, mit Fluorchinolonen um 14 Prozent und mit anderen Chinolonen um 83 Prozent. Insgesamt haben diese Antibiotika am Gesamtumsatz nur noch einen Anteil von 5,5 Prozent.

„Die positiven Ergebnisse spiegeln die Bemühungen von Tierärzten, Landwirten und der pharmazeutischen In­dustrie wider, den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren, um Resistenzen zu verhindern“, sagte Ivo Claassen, Leiter der Abteilung Tierarzneimittel der EMA.

Erstmals hat die EMA in ihrem Jahresbericht zudem Daten über den Antibiotikaeinsatz bei Nutztieren und Aqua­kulturen veröffentlicht. Demnach konnten die 27 EU-Mitgliedstaaten hier bereits eine Reduzierung um 18 Pro­zent erreichen. Bis 2030 sollen es 50 Prozent weniger sein.

hil/sb

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