Apotheken: Trotz Lieferengpässen Versorgung gesichert

Bonn – Trotz Lieferengpässen bei bestimmten Medikamenten ist die Versorgung der Bevölkerung nach Einschätzung des Präsidenten der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Thomas Preis, gesichert.
Im ZDF-Morgenmagazin erinnerte er heute aber zugleich daran: „Wir haben grundsätzlich ein Lieferproblem bei Arzneimitteln.“ Nicht lieferbar seien mehr als 500 Medikamente. Es gebe Probleme etwa bei einigen Antibiotika und Säften für Kinder.
„Jeder ist versorgt in Deutschland“, betonte Preis. Allerdings merkten viele Menschen, dass der Weg in die nächste Apotheke weiter und komplizierter geworden sei. Gerade für Ältere sei das ein Problem. „Wir haben viele Stadtteile in großen Städten, die sind schon ohne Apotheke. Und auf dem Land wird es auch immer dünner.“
Das Problem sei, dass die Honorierung der Apotheken seit zwei Jahrzehnten nicht erhöht worden sei, erklärte Preis. Gleichzeitig seien die Kosten gestiegen. „Die Rechnung geht für viele Apotheken nicht auf.“
Honorierung bedeute, dass Apotheken pro abgegebener Packung bezahlt würden, schon lange seien das rund acht Euro. „Das kann nicht mehr reichen, wenn das vor 20 Jahren festgelegt wurde.“ 14 Euro müssten es nach Berechnungen der Verbände sein.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: