Arbeit 4.0: Digitale Kompetenzen steigern Wohlbefinden und Produktivität

Berlin – Laut einer gemeinsamen Studie der Barmer und der Universität St. Gallen kann sich die Digitalisierung der Arbeitswelt unter bestimmten Voraussetzungen positiv auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten auswirken. Demnach profitieren vor allem digitale Profis von den neuen Arbeitsplatzkonzepten.
Sie klagten im Vergleich zu Beschäftigten mit geringer Digitalkompetenz über weniger Schlafprobleme (-18,3 Prozent) sowie weniger Stress (-6,4 Prozent). Zugleich schätzten sie ihre Produktivität deutlich höher ein als die digitalen Laien unter den Beschäftigten.
Mobiles Arbeiten birgt laut der Studie aber auch die Gefahr, dass gewohnte und lieb gewonnene persönliche Kontakte zu den Kollegen auf der Strecke bleiben. Umso wichtiger sei es, mobile Beschäftigte mittels virtueller Kommunikationsmöglichkeiten eng ins Team zu integrieren und ihnen ein Zugehörigkeitsgefühl zu vermitteln. Darüber hinaus müssten viele Beschäftigte noch lernen, Arbeits- und Privatleben klar voneinander zu trennen. Hier seien auch die Unternehmen gefordert, die richtigen Unterstützungsangebote anzubieten.
„Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass digitale Kompetenzen zum Umgang mit neuen Technologien einen wichtigen Hebel darstellen, um die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Beschäftigten positiv zu beeinflussen“, unterstrich Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer. Aktuell arbeiten der Studie zufolge bereits 56,1 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland mobil, die meisten davon (92,1 Prozent) vorwiegend Zuhause.
Weitere rund 25 Prozent halten mobiles Arbeiten in ihrem Job zukünftig für möglich – zumal die Coronapandemie entsprechenden Konzepten zusätzlichen Schub verliehen hat: 18 Prozent der Beschäftigten, die vor Corona nicht mobil arbeiteten, tun dies laut der Erhebung inzwischen.
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