Astrazeneca nimmt für Coronaimpfstoff weniger Ertrag hin

Cambridge – Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca hat mit seinem Coronaimpfstoff im ersten Quartal weltweit einen Umsatz von rund 275 Millionen Dollar (226,8 Millionen Euro) erzielt, aber keinen Gewinn mit dem Vakzin gemacht. Das teilte das Unternehmen heute in Cambridge mitteilte.
Der Kerngewinn je Aktie lag bei 1,63 Dollar und sei wegen des Pandemieimpfstoffs 3 Cent geringer ausgefallen. Astrazeneca hatte angekündigt, dass der COVID-19-Impfstoff während der Pandemie zum Selbstkostenpreis geliefert werde – also dass damit kein Gewinn angestrebt wird.
Aber auch ohne das Vakzin stemmt sich der Konzern gegen die Pandemie. Während viele Pharmakonzerne zuletzt über schleppende Geschäfte berichteten, da Menschen weniger zum Arzt gehen, bescherten Astrazeneca das Krebsgeschäft und neue Arzneimittel zum Jahresauftakt steigende Umsätze. Zudem übertraf der Gewinn die Erwartungen.
Zwischen Januar und März kletterten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf rund 7,3 Milliarden Dollar, wobei sich auch Währungseffekte wie der schwache Dollar günstig auswirkten. Die Coronaimpfung herausgerechnet, betrug der Zuwachs noch elf Prozent.
„Wir haben im ersten Quartal solide Fortschritte gemacht“, sagte Konzernchef Pascal Soriot. Der Manager bestätigte die Jahresziele, die für 2021 ein Umsatzplus im niedrigen Zehnerprozentbereich vorsehen.
„Wir gehen davon aus, dass sich die Belastungen durch COVID reduzieren werden, und erwarten eine Beschleunigung unserer Entwicklung im zweiten Halbjahr“, so Soriot.
Astrazeneca werde für seine COVID-19-Impfung „in den kommenden Wochen“ einen Antrag in den USA für eine Notfallzulassung stellen, hieß es weiter.
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