AvP-Insolvenz: Kassen helfen Apothekern in Not

Berlin – Nach der Techniker Krankenkasse haben auch fünf weitere Krankenkassen Unterstützung für durch die Insolvenz des Apothekendienstleisters AvP in Not geratene Apotheker angekündigt.
Die Barmer, die DAK-Gesundheit, die Kaufmännische Krankenkasse (KKH), die Handelskrankenkasse (hkk) und die Hanseatische Krankenkasse (HEK) teilten heute mit, sie hätten eine entsprechende Vereinbarung mit dem Deutschen Apotheker Verband (DAV) abgeschlossen.
Die Ersatzkassen kündigten eine Abschlagszahlung für den September dieses Jahres an die neuen Dienstleister der Apotheken an. Außerdem könnten vormalige Kunden der AvP Leistungen aus den Monaten August und September noch bis zum 31. Dezember abrechnen, ohne Rechnungskürzungen befürchten zu müssen.
Die AvP-Insolvenz bereitet aktuell vielen Apothekern Probleme. Bis zu 3.500 Apotheken, etwa jede sechste in Deutschland, war AvP-Kunde. In Rechenzentren hatte AvP das Zahlungsgeschäft der Apotheken mit den Krankenkassen abgewickelt.
Einer Schätzung zufolge schuldet der Abrechner den Apotheken im Durchschnitt 120.000 Euro. In Einzelfällen sollen Apotheker sogar auf mehr als eine Million Euro Umsatz warten.
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