Bayer: Corona-Ausbruch verlangsamt Glyphosat-Mediation in den USA

Leverkusen – Die Coronakrise verzögert die Suche nach einer Einigung im US-Glyphosat-Streit bei Bayer. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern beteilige sich weiter konstruktiv an der Mediation und habe Fortschritte erzielt, bis der Ausbruch der von COVID-19 das Verfahren erheblich verlangsamt habe, erklärte Bayer heute. Das hatte sich allerdings zuletzt schon so abgezeichnet.
Ursprünglich hatte Bayer in dem Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter des 2018 übernommenen Saatgutherstellers Monsanto dem Vernehmen nach eine Einigung bis zur morgigen Hauptversammlung angestrebt.
Derweil stieg die Zahl der Klagen gegen Bayer weiter. Bis zum 14. April wurden laut Mitteilung Klagen von etwa 52.500 Klägern zugestellt. Das ist ein Plus von rund acht Prozent im Vergleich zu Anfang Februar.
Investoren setzen darauf, dass Bayer den Rechtsstreit um die Produkte des 2018 übernommenen US-Saatgutherstellers Monsanto zeitnah mit einem groß angelegten Vergleich beilegt. Schätzungen zufolge könnte Bayer das um die zehn Milliarden US-Dollar (9,22 Milliarden Euro) kosten.
Entscheidend sei allerdings, dass ein nicht zu schmerzhafter Vergleich kommt, nicht wann er kommt, erklärte kürzlich Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz.
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