Bayern gibt 50 Millionen für Erforschung von COVID-19-Medikamenten

München – Für die Entwicklung von Medikamenten gegen COVID-19 stellt der Freistaat Bayern 50 Millionen Euro zur Verfügung. Dies hat das Kabinett gestern nach Angaben der Staatskanzlei beschlossen. Mit der Stärkung der Pharma- und Biotechnologiebranche wolle die Staatsregierung „erfolgversprechende bayerische Therapieansätze auf den letzten Metern zur Zulassungsreife unterstützen“, hieß es weiter.
Den Angaben zufolge arbeiten bereits viele Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Bayern an Verfahren und Wirkstoffen. Allein im Großraum München seien rund 270 Biotechnologie- und Pharma-Unternehmen ansässig. Weitere Cluster befänden sich etwa in Regensburg und Würzburg.
Finanziert wird das Förderprogramm aus dem Sonderfonds Coronapandemie, den der Landtag der Regierung zur Bekämpfung der Krise bereit gestellt hat. Die Mittel sollen in die Entwicklung von Medikamenten und Therapien gegen teils lebensbedrohliche Erkrankungen fließen, die das SARS-CoV-2-Virus hervorruft. Es sind Fördersätze von bis zu 50 Prozent, für kleine Unternehmen sogar bis zu 70 Prozent möglich. Auch sehr kostspielige klinische Studien sind förderbar.
Um die Förderung schnellstmöglich zu verteilen, sollen die Gelder im Expressverfahren über etablierte Förderprogramme des bayerischen Wirtschaftsministeriums verteilt werden. In einem Bewilligungsverfahren mit fachlicher Einzelfallprüfung würden Ansätze priorisiert, deren Umsetzung rasche Erfolge versprechen. Ein neutrales Expertengremium soll bei der Bewertung und Auswahl der Vorhaben helfen.
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