Bergmann-Klinikum: Ermittlungen wegen Coronaausbruchs eingestellt

Potsdam – Die Potsdamer Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen des Coronaausbruchs im Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann eingestellt. Ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Umgang der Beschuldigten mit dem COVID-19-Ausbruch im Krankenhaus und dem Tod oder der Infektion von Patienten im Klinikum sei nicht nachzuweisen, teilte die Staatsanwaltschaft heute mit.
Auch eine Straftat nach dem Infektionsschutzgesetz liege nicht vor. Die Ermittlungen gegen drei leitende Mediziner und die frühere Geschäftsführung des Klinikums wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung und fahrlässigen Tötung liefen seit dem Herbst vergangenen Jahres.
In dem größten Potsdamer Krankenhaus hatten sich zu Beginn der Pandemie im März 2020 Infektionen mit dem Erreger SARS-CoV-2 bei Patienten und Mitarbeitern gehäuft. Von Ende Januar bis Ende April waren 140 Patienten und 208 Mitarbeiter positiv getestet worden.
47 Coronapatienten starben in der Klinik. Nach einer Untersuchung hatten Experten des Robert-Koch-Instituts unter anderem kritisiert, dass Umzüge ganzer Stationen die Virusübertragung begünstigt haben könnten.
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