Vermischtes

Biontech und Pfizer können SARS-CoV-2-­Impfstoffkandidaten auch in Deutschland testen

  • Montag, 7. September 2020
/picture alliance, Fotostand, Racocha
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Mainz – Die Mainzer Firma Biontech und ihr Partner, der US-Pharmahersteller Pfizer, können ihren Kandidaten für einen SARS-CoV-2-Impfstoff auch in Deutschland testen. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) genehmigte die entsprechende klinische Studie der zwei­ten und dritten Phase, wie die Unternehmen heute mitteilten.

Die Studie in Deutschland ist Teil der weltweiten Zulassungsstudie, die von Biontech und Pfizer im Juli gestartet wurde. Sie untersucht die Sicherheit und Wirksamkeit ihres Impf­stoffkandidaten an bis zu 30.000 Probanden. Die Studienteilnehmer erhalten entweder den Impfstoff oder ein Placebo.

Die klinische Studie läuft weltweit in rund 120 Studienzentren. Bisher nahmen den Anga­ben zufolge mehr als 25.000 Probanden teil. „Eine große, kontrollierte Phase-3-Studie ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Sicherheit und Wirksamkeit eines Impfstoffs zweifelsfrei zu belegen“, erklärte Biontech-Mitgründer Ugur Sahin.

Die Einbindung von Studienzentren in Europa und nun auch in Deutschland habe „spe­zi­ell zum Ziel, eine hiesige Zulassung zu unterstützen“. Sollten die klinischen Studien er­folgreich verlaufen, planen beide Firmen, im Oktober die behördliche Zulassung ihres Impfstoffs zu beantragen.

Bei einer Zulassung des Corona-Impfstoffs sollen bis Ende des Jahres bereits bis zu hun­dert Millionen Impfstoffdosen und bis Ende 2021 mehr als 1,3 Milliarden Impfstoffdosen produziert werden.

In aller Welt arbeiten Pharmakonzerne und Biotechfirmen unter Hochdruck an einem Co­rona-Impfstoff. Das Tempo ist dabei deutlich höher als bei anderen Impfstoffprojekten in der Vergangenheit. In Deutschland startete auch das Tübinger Biotechunternehmen Cu­revac bereits klinische Tests.

afp

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