Vermischtes

Biontech will sich Geld über Kapitalerhöhung besorgen

  • Dienstag, 21. Juli 2020
/picture alliance, Fotostand, Racocha
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Mainz/New York – Das Mainzer Biopharma-Unternehmen Biontech will den starken Kurs­verlauf nutzen und sich an der Börse Geld besorgen. So will das derzeit bei Anlegern stark gefragte Unternehmen bis zu knapp 6,7 Millionen Aktien verkaufen, wie Biontech heute in Mainz mitteilte.

Teil des Angebots sind sogenannte ADS (American Depository Shares), die als Platzhalter für Stammaktien der Gesellschaft fungieren und an US-Börsen handelbar sind. Die Zahl der Aktien würde damit um rund drei Prozent steigen.

An der US-Tech-Börse Nasdaq zogen die Papiere von Biontech nach dem Start um weitere knapp elf Prozent auf fast 98 Dollar an. Bei diesem Kurs hätte das Angebot einen Umfang von mehr als 660 Millionen US-Dollar. Der Haupthandel mit Anteilen der Mainzer findet in New York statt. Einen Angebotspreis gab Biontech in der Mitteilung an die US-Börsen­aufsicht SEC noch nicht bekannt.

Unter den Interessenten für die Aktien befindet sich den Angaben zufolge auch Pfizer. Der US-Pharmakonzern will zusammen mit anderen neuen oder bestehenden Aktionären rund 200 Millionen US-Dollar in Biontech investieren.

Biontech und Pfizer arbeiten derzeit bei der Entwicklung eines möglichen Impfstoffes gegen SARS-CoV-2 zusammen. Gestern hatten die beiden Unternehmen eine erste Liefer­vereinbarung über 30 Millionen Dosen mit der britischen Regierung bekanntgemacht.

Biontech ist seit Oktober 2019 an der Börse notiert. Der Kurs legte seitdem um rund 550 Prozent zu – damit ist das Unternehmen an der Börse fast 23 Milliarden Dollar wert. Von dem Kursanstieg haben unter anderem die beiden Biotech-Investoren Andreas und Tho­mas Strüngmann profitiert.

Die beiden Brüder, die 2005 den Generikahersteller Hexal an Novartis verkauft hatten, halten Bloomberg-Daten zufolge über die Beteiligungsgesellschaft AT Impf GmbH rund die Hälfte der Biontech-Anteile.

Biontech-Chef Ugur Sahin, der das Unternehmen 2008 auch gegründet hat, hält Bloom­berg zufolge knapp 18 Prozent der Anteile. Sein Paket ist derzeit etwas mehr als vier Milliarden Dollar wert.

dpa

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