Boehringer Ingelheim steigert Umsatz

Ingelheim – Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim konnte in der Coronakrise seinen Umsatz steigern. Die Erlöse des rheinhessischen Unternehmens kletterten im ersten Halbjahr 2020 währungsbereinigt gemessen am Vorjahreszeitraum um 4,4 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro, wie Boehringer heute mitteilte.
Alle drei Geschäftsbereiche – Medizin für Menschen und Tiere sowie biopharmazeutische Auftragsproduktion – hätten zum Umsatzplus beigetragen, so der Konzern.
Dabei profitierte Boehringer auch von einer höheren Arzneimittelnachfrage in Zeiten der Coronapandemie. Ein Teil des Wachstums sei auf Vorratskäufe im Gesundheitssystem zurückzuführen: Weltweit hätten sich Großhändler und Regierungen mit Medikamenten eingedeckt.
„Die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr war von dem Wunsch geprägt, weiterhin die von den Patienten benötigten Produkte zu liefern“, erläuterte Michael Schmelmer, Mitglied der Unternehmensleitung mit Verantwortung für Finanzen & Konzernfunktionen. Man gehe davon aus, dass die Nachfrage am Markt durch COVID-19 in den kommenden Monaten sehr volatil bleibe.
Es habe in der Coronakrise aber keine Lieferengpässe gegeben. Während der Pandemie sei die Sicherung der Medikamentenproduktion an den mehr als zwei Dutzend Standorten und die Versorgung der Menschen und Tiere ein Schwerpunkt der Arbeit gewesen, betonte Boehringer.
Im ersten Halbjahr machte Boehringer erneut mit Humanpharma den größten Umsatz. Dort wuchs der Erlös währungsbereinigt um 4,6 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. Bei der Tiergesundheit wuchsen die Erlöse um 4,2 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro. In der Biopharmazeutischen Auftragsproduktion stieg der Umsatz um 16,5 Prozent auf 318 Millionen Euro.
Schon im Geschäftsjahr 2019 hatte Boehringer Gewinn und Umsatz steigern können. Der Gewinn lag damals bei 2,7 Milliarden, die Erlöse kletterten währungsbereinigt um 5,7 Prozent auf 19 Milliarden Euro.
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