Vermischtes

Bündnis wünscht sich größeren Einsatz gegen Kinderarmut

  • Freitag, 29. Mai 2020
/dpa
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Berlin − Ein Bündnis von rund 50 Organisationen wünscht sich mehr staatlichen Einsatz gegen Kinderarmut. „Die Armut von Kindern und Jugendlichen stagniert auf hohem Nive­au“, heißt es in dem heute veröffentlichten gemeinsamen Aufruf.

„Die bisherigen Maß­nah­men reichen nicht aus.“ Anlass der Veröffentlichung ist der Welt­kindertag am 1. Juni. Die Politik in Bund, Ländern und Kommunen sei aufgefordert, „Ar­mut von Kindern und Jugendlichen nicht länger hinzunehmen“, heißt es weiter.

Nötig seien unter anderem ausreichend bezahlbare Wohnungen, „qualitativ hochwertige und armutssensible Angebote der Bildung, Betreuung, Erziehung und Begleitung, eine bedarfsorientierte, integrierte Schul-, Gesundheits-, Sozial-und Jugendhilfeplanung, die Absicherung von Mobilität für alle und eine gute gesundheitliche Versorgung“.

Dir Organisationen, darunter der Deutsche Kinderschutzbund, die Diakonie und der Deutsche Gewerkschaftsbund kritisieren zudem die Berechnung der Grundsicherungs­leis­tungen für Kinder und Jugendliche.

Es bedürfe „einer einheitlichen, transparenten, konsequent sach- und realitätsgerechten Ermittlung und Umsetzung des kindlichen Existenzminimums für alle Rechtsbereiche“. Dieses müsse „auskömmlich“ sein und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen.

Die Coronakrise verstärke derzeit „strukturelle Benachteiligungen und trifft vor allem die Schwächsten“, heißt es weiter in dem Aufruf.

„Arme und armutsbedrohte Familien müssen den Wegfall von Leistungen für Bildung und Teilhabe, die den Kindern und Jugendlichen eigentlich zustehen, kompensieren. Sie blei­ben weitgehend auf sich alleine gestellt, wenn soziale Einrichtungen geschlossen sind.“

afp

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