CFM bietet mehr Geld, Verdi unzufrieden

Berlin – Im Tarifstreit zwischen der Charité-Tochter CFM und Verdi hat die CFM den Mitarbeitern 18 Prozent mehr Geld angeboten. Die Erhöhung soll dem Angebot zufolge stufenweise innerhalb von drei Jahren erfolgen, wie es in einer Pressemitteilung der CFM (Charité Facility Management) heißt.
Die Tarifkommission hält das Angebot allerdings nicht für einigungsfähig, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Gisela Neunhöffer. Die Streikversammlung werde morgen über das Angebot diskutieren, sie halte es aber für unwahrscheinlich, dass es angenommen werde.
„Das hört sich erstmal viel an, aber es ist ja auch auf drei Jahre verteilt“, sagte Neunhöffer. Außerdem sei man auch mit der Erhöhung immer noch von den Bedingungen des an der Charité gültigen Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) entfernt. Neunhöffers Angaben zufolge ist bislang zum Beispiel keine Erhöhung der Zuschläge für Schichtarbeit vorgesehen.
CFM-Geschäftsführer Simon Batt-Nauerz teilte zum Verhandlungstermin mit: „Wir haben neben der deutlichen und finanziell starken Entgelterhöhung angeboten, jeden Tag in der kommenden Woche zu verhandeln, um zeitnah zu einer Lösung zu kommen. Allerdings sollte dann nicht zeitgleich gestreikt werden.“
Verdi geht darauf nicht ein. Der aktuelle Streik sei bis Donnerstagmorgen angekündigt, sagte Neunhöffer. Im Zweifelsfall werden man aber verlängern. „Der Erzwingungsstreik wird ausgesetzt, wenn wir ein einigungsfähiges Angebot haben.“ Verdi sei weiterhin bereit, Gespräche zu führen. Die Gespräche sollen am 15. Mai fortgesetzt werden.
Am frühen Abend wollen CFM-Beschäftigte vor der Ufa-Fabrik in Tempelhof demonstrieren. Anlass ist ein Termin des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner im Rahmen einer lokalen Sprechstunde.
Bei der CFM arbeiten rund 3.500 Menschen in den Bereichen Medizintechnik, Krankentransport, Außenanlagepflege, Reinigung und Sicherheit. Für 3.200 von ihnen fordert Verdi eine Bezahlung nach dem an der Charité gültigen TVöD.
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