CO2-Emissionen bei Lockdown zeitweise gesunken

Oslo – Die weltweiten CO2-Emissionen sind zur Hochzeit der strikten Coronamaßnahmen zeitweise um etwa ein Sechstel zurückgegangen. Die globalen Tageswerte waren Anfang April um schätzungsweise bis zu 17 Prozent niedriger als im Jahresdurchschnitt 2019, wie Forscher in der Fachzeitschrift Nature Climate Change (DOI: 10.1038/s41558-020-0797-x) schreiben.
So wurden am 7. April nach Angaben der Klimawissenschaftler um Corinne Le Quéré von der englischen University of East Anglia weltweit schätzungsweise 83 Millionen Tonnen CO2 durch die Verbrennung fossiler Brennträger und die Zementproduktion ausgestoßen.
2019 waren es im Tagesdurchschnitt 100 Millionen Tonnen gewesen. In manchen Ländern seien die Emissionen zu den Hochzeiten der Coronabeschränkungen gar um bis zu durchschnittlich 26 Prozent gefallen.
Die Einschränkungen für die Bevölkerung hätten zu drastischen Veränderungen beim Energieverbrauch und den CO2-Emissionen geführt, erklärte Le Quéré. Diese extremen Rückgänge seien jedoch wahrscheinlich temporär, da sie keine strukturellen Änderungen in der Wirtschaft, beim Transport oder im Energiesektor bedeuteten.
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