Corona belastet Pfizer

New York – Pfizer rechnet nach einem teils coronabedingten Umsatz- und Ergebnisrückgang im zweiten Quartal des Jahres mit schrittweiser Besserung in der zweiten Jahreshälfte. Der Konzern hob daher seine Prognosen für 2020 etwas an.
Beim Umsatz erwartet der Viagra-Hersteller nun 48,6 bis 50,6 Milliarden US-Dollar, nach 51,75 Milliarden vor einem Jahr, wie das Unternehmen heute in New York mitteilte. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie erhofft sich das Management im besten Fall nun eine Stagnation, nachdem zuvor ein Rückgang erwartet worden war. Hier peilt Pfizer jetzt 2,85 bis 2,95 Dollar an.
Zwar hatte die Pandemie bei Pfizer für keine dramatischen Störungen in den Lieferketten gesorgt, und auch die Fabriken des Konzerns weltweit liefen weiter auf normalem Niveau. Der Lockdown in vielen Ländern belastete im zweiten Quartal aber vor allem die Vertriebs- und Marketingaktivitäten, insbesondere in den USA.
Hinzu kam, dass viele Menschen den Weg ins Krankenhaus und zu Ärzten scheuten, aus Angst sich mit Corona anzustecken. Als Resultat wurden bestimmte Impfungen und Medikamente seltener verschrieben, der Konzernumsatz sank im dreimonatigen Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar. Unter dem Strich ging der Gewinn um knapp ein Drittel auf 3,4 Milliarden Dollar zurück.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: