Vermischtes

Coronainfektionen in Kliniken, auch Bergmann-Klinikum betroffen

  • Dienstag, 6. Oktober 2020
/Lars Koch, stock.adobe.com
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Potsdam/Cottbus – In einigen Kliniken in Brandenburg haben sich Mitarbeiter mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert – auch das schon einmal betroffene Potsdamer Klini­kum Ernst von Bergmann gehört dazu. Vier Mitarbeiter, die im klinischen Bereich tätig sind, wurden positiv auf das Virus getestet, wie die Klinik heute mitteilte.

Ob es sich um Ärzte oder Pflegepersonal handelt, wollte die Klinik aus Datenschutz­grün­den nicht bekanntgeben. Hinzu kommen den Angaben nach fünf weitere Mitarbeiter aus der Servicegesellschaft, die nicht in der Pflege arbeiten.

Sämtliche Mitarbeiter mit positivem Testergebnis seien umgehend in häusliche Quaran­täne geschickt worden. Während ihrer Arbeit haben die Mitarbeiter die notwendige Schutzausrüstung getragen, hieß es.

Da sämtliche Tests der betroffenen Mitarbeiter zuvor negativ gewesen und die Infektio­nen früh entdeckt worden seien, habe man eine mög­liche Infektionskette durch regel­mäßige Abstriche frühzeitig unterbrechen können.

Da drei der vier Mitarbeiter aus der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psycho­the­rapie kommen, hat die Klinik vorerst bis zum kommenden Montag mit Ausnahme von Not­fällen einen Aufnahmestopp für die Abteilung verhängt. Besuche seien ab sofort bis auf Weiteres nicht gestattet.

Nachdem gestern bereits sämtliche Mitarbeiter und Patienten auf SARS-CoV-2 getestet worden sind, soll es einen weiteren Test übermorgen geben. Nach eigenen Angaben be­findet sich derzeit ein Coronapatient in der Klinik.

Im März hatte ein Ausbruch des Coronavirus am größten Potsdamer Krankenhaus für Aufsehen gesorgt und personelle Konsequenzen nach sich gezogen. Infektionen häuften sich. Die Staatsanwaltschaft Potsdam nahm im Juni Ermittlungen gegen drei leitende Ärzte und die damalige Geschäftsführung wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung auf.

Auch im Carl-Thiem-Klinikum (CTK) in Cottbus wurden nach einem Coronaausbruch Vor­sichtsmaßnahmen ergriffen. 14 Mitarbeiter – darunter Ärzte, Pflegepersonal und ein Lehrer sowie Schüler der medizinischen Schule – seien positiv auf das Virus getestet worden, vier Coronapatienten würden derzeit behandelt, teilte das Klinikum heute mit.

Bis zum 9. Oktober sollen keine geplanten Patienten mehr aufgenommen und keine ge­planten Operationen vorgenommen werden – ausgenommen seien Notfälle und Tumor­patienten.

Am Helios-Klinikum in Bad Saarow (Kreis Oder-Spree) sind 17 Mitarbeiter und 16 Patien­ten den Angaben zufolge positiv getestet. Die Klinik nimmt derzeit keine neuen Patienten mehr auf.

dpa

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