Vermischtes

Coronalage: Mehr als 50.000 Neuinfektionen

  • Donnerstag, 11. November 2021
/picture alliance, Robin Utrecht
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Berlin – Die Zahl der Coronaneuinfektionen ist stark angestiegen und hat erstmals in der Coronapande­mie den Wert von 50.000 überschritten. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert- Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages den Höchstwert von 50.196 Coronaneuinfektionen.

Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von heute Morgen, 3.40 Uhr, wiederge­ben. Am Vortag waren es 39.676 Ansteckungen und vor genau einer Woche hatte der Wert bei 33.949 Ansteckungen gelegen. Bereits der Wert von gestern war ein Höchststand gewesen.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreichte ebenfalls wieder einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und Woche heute Morgen mit 249,1 an. Sie ist somit am vierten Tag in Folge auf einen Höchstwert gestiegen. Gestern hatte der Wert bei 232,1 gelegen. Zum Vergleich: Vor einer Woche lag die Inzidenz bei 154,5 (Vormonat: 66,5).

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 235 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 165 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.894.250 nachgewie­sene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Coronapatienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Coronabeschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI heute mit 4,65 an (gestern: 4,61).

Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhaus­aufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kri­tisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisie­rungsinzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unter­schiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.432.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteili­gung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 97.198.

In Bayern zum Beispiel steigt die Zahl der Coronatodesopfer sehr schnell an. Das RKI meldete heute Vor­mittag 71 neue Pandemieopfer in Bayern, fast ein Drittel der bundesweit gezählten 234 Todesfälle und damit im Bundesvergleich ein weit überdurchschnittlicher Wert.

Mit Stand gestern hat die Pandemie in Bayern innerhalb einer Woche 234 Tote gefordert, mehr als in jedem anderen Bundesland. Das geht aus der täglich aktualisierten Auswertung der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität hervor. Im Verhält­nis zu den Todeszahlen im Oktober ist das mehr als eine Verdopplung.

Die bayernweite Coronainzidenz überstieg heute mit einem Wert von 427,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner die Schwelle von 400. Das RKI meldete 13.456 Neuinfektionen. Nach wie vor liegen fünf baye­rische Landkreise mit den bundesweit höchsten Inzidenzen an der Spitze. An erster Stelle steht Rottal-Inn mit einer Inzidenz von 1.140,4.

dpa/afp/may

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