COVID-19: Phase der Übersterblichkeit offenbar beendet

Wiesbaden – Die Sterblichkeit in Deutschland ist in der ersten Mai-Woche vorläufigen Zahlen zufolge unter den Durchschnitt der Vorjahre gefallen. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit.
Die Werte würden sich allerdings wegen Nachmeldungen noch leicht erhöhen, so dass der Durchschnitt noch erreicht oder geringfügig überschritten werden könne. Da keine auffällig erhöhten Zahlen mehr festzustellen seien, scheine die Phase der zeitweisen Übersterblichkeit in der Coronapandemie nach aktuellem Stand beendet, so die Statistiker.
Vom 4. bis 10. Mai starben den vorläufigen Ergebnissen zufolge mindestens 17.014 Menschen. Das waren 501 Todesfälle weniger als in der Woche zuvor und etwa zwei Prozent weniger als im Durchschnitt des Zeitraums aus den Jahren 2016 bis 2019.
Erhöhte Zahlen hatte es seit 23. März gegeben, ab 6. April lagen sie mit 13 Prozent am höchsten über dem vierjährigen Durchschnitt. In der Woche erreichte auch die Zahl der Todesfälle wegen COVID-19 den Höhepunkt, wie das Bundesamt mitteilte.
Im europäischen Vergleich war das Ausmaß der Übersterblichkeit in Deutschland vergleichsweise gering. Frankreich habe zwischen 1. März und 20. April im Vorjahresvergleich eine um 27 Prozent erhöhte Sterblichkeit gemeldet, Italien im März 2020 eine um 49 Prozent erhöhte Sterbefallzahl im Vergleich zu den vier Vorjahren.
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