Vermischtes

Curevac bei Coronaimpfstoff zuversichtlich

  • Donnerstag, 1. Oktober 2020
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Curevac-Chef Franz-Werner Haas Tuebingen /picture alliance, Eibner-Pressefoto, Thomas Dinges
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Curevac-Chef Franz-Werner Haas Tuebingen /picture alliance, Eibner-Pressefoto, Thomas Dinges

Tübingen – Das Biopharmaunternehmen Curevac geht davon aus, in wenigen Monaten einen Impfstoff gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 zu haben. Wenn alles optimal laufe, werde das im ersten Halbjahr 2021 der Fall sein, sagte Vorstandsvorsitzender Franz-Wer­ner Haas heute in Tübingen.

Peter Kremsner, Direktor am Tübinger Institut für Tropenmedizin, ging sogar von noch einem früheren Zeitpunkt aus. „Ich glaube, dass wir im Winter – also Januar oder Februar – einen Impfstoff haben werden.“ Die Nebenwirkungen des Curevac-Wirkstoffs seien ins­gesamt sehr gering. „Wir sind da durchaus im grünen Bereich.“

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte, es gebe seitens der Politik keinen Druck, etwa zu sagen „jetzt macht mal schneller“. Da gelte der Grundsatz: „Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“ Er habe bei einem Rundgang im Unter­nehmen, das im sogenannten Tübinger Cyber Valley angesiedelt ist, einen sehr guten Eindruck gewonnen.

Curevac hatte die zweite Phase bei der Prüfung seines Impfstoffkandidaten vor zwei Tagen eingeläutet. Der erste Teilnehmer an der klinischen Phase-2a-Studie wurde in Peru geimpft. Die Studie läuft in Peru und Panama mit 690 gesunden Teilnehmern. Erste Daten werden im vierten Quartal erwartet. Danach plant das Unternehmen den Beginn der globalen klinischen Studie mit bis zu 30.000 Teilnehmern.

Die ersten Ergebnisse der ersten Phase werden laut Haas in zwei Wochen bekanntge­ge­ben. Der Impfstoff der Biopharmafirma basiert auf dem Botenmolekül mRNA und regt im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes an. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen. Die Impfstoffstudie war Mitte Juni angelaufen.

dpa

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