Curevac rechnet mit Zulassung des Impfstoffs erst Ende Juni

Tübingen/München – Das Tübinger Biotechunternehmen Curevac rechnet mit einer Zulassung seines Coronaimpfstoffs bis Ende Juni. Grund ist nach Auskunft des Unternehmenssprechers Thorsten Schüller von heute, dass die Coronavirusvarianten Einfluss hätten auf die Analysen der letzten klinischen Studie.
Ursprünglich sollten die für einen formalen Zulassungsantrag relevanten Wirksamkeitsdaten schon Ende des ersten Quartals vorliegen. Nun rechnet Curevac damit bis Mitte des zweiten Quartals. „Wir rechnen mit einer Zulassung bis Ende des zweiten Quartals“, sagte Schüller.
Der Chemiekonzern Wacker, der noch in diesem Frühjahr mit der Auftragsproduktion des Coronaimpfstoffs für das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac beginnen will, hofft auf eine Zulassung bis Anfang Mai. Bis Juli solle die Produktion auf die volle Kapazität von 100 Millionen Impfdosen pro Jahr erhöht werden. Das Münchner Unternehmen lässt den Impfstoff in Amsterdam herstellen.
Möglich wäre nach Worten des designierte Wacker-Vorstandschef Christian Hartel auch eine Verdoppelung der Produktion auf 200 Millionen Dosen pro Jahr. Maximale Kapazität in drei bis vier Jahren mit zusätzlicher Produktion im sächsischen Werk in Nünchritz wären knapp 400 Millionen Dosen.
„Wir haben auch mit Biontech und Moderna laufende Gespräche, da ist im Moment aber noch nichts zu berichten“, sagte Hartel. Curevac hat mit mehreren Industrieunternehmen Auftragsfertigung vereinbart, auch mit Bayer und Novartis. Die EMA hatte das schnelle Prüfverfahren für den Curevac-Impfstoff im Februar gestartet.
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