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Darmkrebsmonat 2022: Vorsorge kann Leben retten

  • Dienstag, 1. März 2022
/DOC RABE Media, stock.adobe.com
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Berlin – Die Felix Burda Stiftung initiiert auch in diesem Jahr gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe, dem Netzwerk gegen Darmkrebs und der Stiftung LebensBlicke den sogenannten Darmkrebsmonat März. Im Zentrum stehen die Früherkennung und Prävention der Tumorerkrankung.

Mit einer Werbekampagne macht die Stiftung auf den „Darm-Check“ aufmerksam. Unter diesem Begriff fasst die Stiftung zusammen, was die gesetzlichen Krankenkassen zur Prävention, Vorsorge und Früherkennung von Darmkrebs anbieten, nämlich den immunologischen Stuhltest und die Vorsorge-Darmspiegelung.

Rund 2,8 Millionen Menschen in Deutschland nehmen laut der Stiftung jedes Jahr an einem „Darm-Check“ teil, rund 520.000 in Form von Vorsorge-Darmspiegelungen und rund 2,3 Millionen mittels Stuhltests.

„Insgesamt rund 320.000 Neuerkrankungen (rund 17.000 jährlich) und circa 153.000 Todesfälle konnten dank der rund 8,5 Millionen durchgeführten Vorsorgekoloskopien seit 2002 bereits verhindert werden“, informiert die Felix Burda Stiftung in einer Hochrechnung auf Basis der Daten des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (Zi).

Anlässlich des Darmkrebs-Monats März appellieren der Bundesverband Niedergelassener Gastroenter­ologen Deutschlands (bng), die NRW-Landesvertretung des Verbands der Ersatzkassen (vdek), die AOK Nordwest, die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) und die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) an Bürgerinnen und Bürger, auch während der Coronapandemie zur Darmkrebsvorsorge zu gehen. „Die Coronapandemie dominiert seit mehr als zwei Jahren unseren Alltag, trotzdem dürfen wichtige Vorsorgeuntersuchungen wie der Darmkrebscheck nicht in Vergessenheit geraten“, hieß es aus dem Bündnis.

„Informieren Sie Ihre Patienten gezielt über das Darmkrebsfrüherkennungsprogramm und motivieren Sie sie zur Teilnahme. Ihnen kommt bei der Darmkrebsprävention eine entscheidende Rolle zu, gerade auch in der Pandemie“, appellierte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundes­vereinigung (KBV), Stephan Hofmeister, an Ärztinnen und Ärzte.

Die KBV bietet dazu mehrere Patienteninformationen zum Früherkennungsprogramm sowie zum Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl. Praxen können sie auf der Internetseite der KBV kostenlos herunter­laden.

Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen können im Alter von 50 bis 54 Jahren jährlich und ab 55 Jahren alle zwei Jahre einen immunologischen Test auf verstecktes Blut im Stuhl in Anspruch nehmen. Männern ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren wird die Darmspiegelung (Koloskopie) empfohlen – bei familiärer Belastung auch früher.

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten. In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 33.100 Männer und etwa 25.000 Frauen neu an einem Tumor des Darms, so aktuelle Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI).

hil

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