Digitale Plattform soll Lieferengpässen von Medizinprodukten vorbeugen

Berlin – Fehlende Masken, Desinfektionsmittel und Schutzkleidung bestimmten in der ersten Welle der Coronapandemie den Alltag. Um derartige Szenarien künftig zu vermeiden, empfiehlt der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) Lieferengpässen bei Arzneimitteln und Medizinprodukten „mit smarten digitalen Lösungen auf der Grundlage bestehender eStandards“ vorzubeugen.
BVMed-Vorstandsvorsitzender Meinrad Lugan sprach sich bei der digitalen „Krankenhaus-Zukunfts-Konferenz (KZK)“ der BVMed-Akademie konkret für den Aufbau einer digitalen Bestandsplattform versorgungskritischer Arzneimittel und Medizinprodukte aus.
„Für über 80 Prozent aller kritischen Produkte gab es keinen Mangel, sondern ein Verteilungsproblem“, so Lugan. Die Etablierung einer Bestandsplattform sei deshalb die einzige technisch bereits verfügbare Lösung, um Lieferengpässen vorzubeugen und die Verfügbarkeit kritischer Produkte sicherzustellen.
Die Lieferkettenprobleme in der ersten Welle der Coronapandemie hätten gezeigt, dass es smarte, digitale Lösungen brauche, um Lieferengpässe in Krisensituationen besser zu managen.
Schließlich hätten zu Beginn der Coronakrise vor allem spontane und multiple Bestellungen zu Lieferengpässen geführt. Außerdem sei es zu einer Kettenreaktion durch „protektionistische“ Aktivitäten einiger Staaten gekommen.
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