Drägerwerk will Personalkosten drücken

Lübeck – Der Medizintechnikkonzern Drägerwerk will aufgrund der schwachen Ergebnisentwicklung die Personalkosten senken. So solle das Unternehmen wieder effizienter werden, teilte Drägerwerk heute in Lübeck mit. Der Geschäftsführer der IG Metall Lübeck-Wismar, Daniel Friedrich, kritisierte die Ankündigung. Nötig seien Perspektive und Innovation statt Verzicht und Entlassungen, sagte er.
Dräger beschäftigt nach eigenen Angaben an seinem Stammsitz in Lübeck rund 5.000 und weltweit mehr als 14.000 Mitarbeiter. Nach Angaben der Gewerkschaft fordert Dräger von der Belegschaft in Deutschland einen Einkommensverzicht für die nächsten drei Jahre.
Gleichzeitig sollten durch die Neuordnung der Geschäftsbereiche in Lübeck viele Arbeitsplätze abgebaut werden. Auszubildende sollten nicht mehr unbefristet übernommen und die Zahl der neuen Auszubildenden reduziert werden. Das habe Konzernchef Stefan Dräger vor Vertretern von Gewerkschaft und Betriebsrat bekanntgegeben, sagte Friedrich.
Der Betriebsratsvorsitzende von Dräger Deutschland, Siegfried Kasang, wertete die angekündigten Maßnahmen als Angriff auf die Existenz und finanzielle Situation von Mitarbeitern.
Dagegen sagte Konzernchef Dräger laut Mitteilung: „Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem es ohne einen Beitrag der Belegschaft nicht gehen wird.“ Gewerkschafter Friedrich sagte, jetzt sollten die Beschäftigten ausbaden, was das Management in den vergangenen Jahren verbockt habe.
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